Der Vorschlag von Karl-Heinz Rummenigge, das UEFA Financial Fair Play, das nur für Vereine gilt, die sich an internationalen Wettbewerben beteiligen, auch für die Bundesliga einzuführen, stößt bei Ralf Rangnick auf wenig Gegenliebe. Der Sportchef von Red Bull, der damit auch der höchste Chef des neuen Zweitligisten RB Leipzig ist, erklärte, „bevor man sich mit uns beschäftigen muss, haben UEFA und FIFA an anderen Standorten genug zu tun“.
Rummenigge hatte gegen Red Bull geschossen
Der Vorstandschef des FC Bayern München hatte mit seinem Vorstoß gezielt gegen Red Bull geschossen. Wenn man das Financial Fair Play für die Lizenzierung zu Grunde legen würde, so Rummenigge gegenüber „Sport Bild“, hätte sich „das Thema RB Leipzig schnell von selbst erledigt“. Rangnick will sich davon nicht stören lassen. Ihn wundere es, dass sich so viele Vertreter der Bundesliga direkt zu seinem Klub äußerten. Er beschäftige sich nur mit seinen direkten sportlichen Konkurrenten. Die Zwischenrufe aus der Bundesliga würden aber auch keinen Einfluss auf seinen Klub haben. „Wir gehen unseren Weg unbeirrt weiter“, so der frühere Trainer der TSG Hoffenheim und des FC Schalke 04.
Rangnick verteidigt Transferpraxis
Red Bull wird aus der Bundesliga besonders hart dafür angegangen, dass es Leipzig derzeit dafür benutzt, das Financial Fair Play für Salzburg zu umgehen. RB hat bereits mehrfach Spieler verpflichtet und direkt an Salzburg verliehen. Der österreichische Klub hat damit nicht gegen die Regeln verstoßen, weil der Transferwert durch die Leihgebühr minimal ist. Diese Praxis verteidigte Rangnick: Es sei international üblich, so zu verfahren, beharrte der Sportchef auf einer Pressekonferenz. Wer dies kritisiere, solle nach England schauen. Dort gebe es Klubs, „die wahrscheinlich selbst nicht mehr wissen, wie viele Spieler sie wohin verliehen haben“. An Rangnicks Aussagen fallen dennoch zwei Dinge auf: Zum einen klingt es nicht so, als sei er selbst besonders glücklich damit, dass die Leihpraxis so ist wie sie ist. Zum anderen kann und will er den Vorwurf, dass Leipzig nur durch Finanzspritzen so schnell den Aufstieg geschafft hat, nicht widerlegen.
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