Nach dem Derby zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln stürmten 30 vermummte „Anhänger“ der Domstädter das Feld. Es kam zu Jagdszenen und zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen den Krawallmachern und den Ordnungskräften. Der 1. FC Köln reagierte im Anschluss bereits mit harten Maßnahmen. Dies erwies sich als der richtige Schritt, denn der DFB honorierte dies, indem er die Strafen gegen die Rheinländer wegen der Ausschreitungen reduzierte. Diese fallen aber immer noch saftig genug auf.
Drei Heimspiele ohne Fankurve
In drei Heimspielen (gegen Hoffenheim, Leverkusen und Schalke 04) muss die eigene Fankurve leerbleiben. Insbesondere die Partie gegen Leverkusen dürfte Köln schmerzen, schließlich handelt es sich faktisch um ein Stadtderby. Der FC darf zudem für den Rest der Saison für Auswärtsspiele nur noch personalisierte Eintrittskarten verkaufen, was der Klub allerdings ohnehin in Erwägung gezogen hatte.
Darüber hinaus muss Köln 200.000 Euro Geldstrafe bezahlen. 120.000 Euro davon müssen für „gewaltpräventive und infrastrukturelle Maßnahmen“ ausgegeben werden. Die Summen werden vom DFB nicht willkürlich von Fall zu Fall festgelegt, sondern sind in einem Strafenkatalog explizit vorgeschrieben.
Geisterspiel vermieden
Auch wenn die Strafen sehr hart sind, darf man in Köln doch durchatmen. Wenigstens ein Geisterspiel (also ganz ohne Fans) stand durchaus zur Debatte und wurde vermieden. Dies hätten die Kölner durch ihre umfassenden Maßnahmen gegen die Krawallmacher direkt nach den Ausschreitungen erreicht, erklärte Hans Lorenzen, seines Zeichens Vorsitzender des DFB-Sportgerichts. Wenn diese nicht so schnell, umfassend und insgesamt „vorbildlich“ erfolgt, hätte es wohl wenigstens ein Spiel ohne Zuschauer gegeben, so der Richter. So habe man als Sportgericht zum einen den Einsatz des FC honorieren, aber zum anderen durch die Strafen auch ein deutliches Zeichen gegen Fangewalt setzen können.
Back to top · Juttas Fußballwelt is using WordPress.