Deutschland hat am 31. Mai seinen endgültigen EM-Kader bekanntgegeben und einmal mehr ist Marco Reus der Ritter von der traurigen Gestalt. Der Offensivspieler von Borussia Dortmund war einer der vier Akteure, die Bundestrainer Jogi Löw aus seinem Aufgebot streichen musste. Der 27-Jährige flog nicht aus Leistungsgründen aus dem Kader, sondern aufgrund seiner hartnäckigen Schambeinentzündung in den Adduktoren. Es ist bereits das dritte große Turnier, das Reus aufgrund einer Verletzung verpasst.
Löw bedauert Reus-Streichung
Löw war sichtlich gefrustet über seine eigene Entscheidung. Es sei „bitter für ihn und für uns“ gewesen, so der Bundestrainer. Reus wäre „bei vollkommener Fitness“ ohne jeden Zweifel „eine enorme Bereicherung für uns alle gewesen“, schildert der Weltmeister-Trainer seine Gedankengänge. Aber man sei eben „sehr skeptisch gewesen, ob Reus bei dem kräftezehrenden Turnier voll belastbar“ gewesen wäre, so Löw weiter. Zuletzt habe der Spieler schließlich nur geradeaus laufen können. Etwas anderes sei im Training gar nicht möglich gewesen.
Die drei anderen gestrichenen Spieler
Neben Reus müssen auch Karim Bellarabi, Julian Brandt und Sebastian Rudy die Heimreise antreten und dürfen sich auf ihren Sommerurlaub freuen. Während die Streichung von Brandt wenig überraschend war – der Nachwuchsmann sollte zum ersten Mal in die Nationalmannschaft hineinschnuppern – so waren die beiden anderen Namen doch überraschend. In der Defensive ist Deutschland eigentlich nicht sehr komfortabel aufgestellt. Dies gilt gerade für die Außenverteidiger-Positionen. Trotzdem entschied sich Löw gegen den vielseitigen Rudy, der auch auf der Sechs hätte agieren können.
Noch überraschender ist der Verzicht auf Bellarabi. In der Qualifikation gehörte der Mann von Bayer Leverkusen fast schon zur Stammelf. Er war allerdings zuletzt ebenfalls angeschlagen und konnte deshalb nicht gegen die Slowakei im Test antreten. Vielleicht rächte sich dies für den Flügelspieler.
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